Autor: Annette Hennig
Verlag: -
Genre: Roman - Familiendrama
Seiten:280
Alexa, Agnes Urenkelin, verbringt zusammen mit ihrer Tochter
Laurie die Ferien in Frankreich. Dort lernt sie ganz unverhofft den
gutaussehenden und charmanten Achille kennen, der ihr Herz sofort höher
schlagen lässt. In einem kleinen Antiquitätenladen findet Laurie eine
Taschenuhr, die ihr sehr bekannt vorkommt. Sie glaubt sie durch Erzählungen zu
kennen. Es ist die Taschenuhr des Mannes, in den Oma Agnes verliebt gewesen
war, Walther. Bisher glaubte die Familie jedoch, dass seine Taschenuhr mit ihm
begraben irgendwo unter der Erde liegen würde. Die Vergangenheit wird plötzlich
wieder präsent, denn wie kommt die Uhr in diesen Laden. Wieso ist sie nicht bei
Walther? Lebt dieser vielleicht auch noch? Ein Geheimnis jagt das nächste und
wartet darauf gelöst zu werden.
Der zweite Band der Reihe beginnt genau so wie der letzte
aufgehört hat. Nämlich mit einem tollen Schreibstil, der leicht und sehr
beschreibend ist und durch den man sofort in die Geschichte findet. Der Prolog
setzt mit völlig neuen Charakteren an, von denen man einen zwar vom kennt, aber
auch nicht direkt, nämlich Walther. Dann springt man in der Zeit und die
altbekannten Charaktere Alexa und ihre Tochter tauchen auf. Wie im ersten Band
auch schon, sind auch hier die Protagonisten toll beschrieben. Ich konnte mich
gut in sie hineinversetzen und fieberte von Anfang bis zum Ende mit. Auch alle
Nebencharaktere sind gut dargestellt und bekommen wieder ihre eigene
Geschichte, was sie sehr sympathisch macht.
Madlon fand ich besonders spannend, als Charakter. Sie
zeigte das Schicksal der verfolgten Juden so deutlich, dass ich oft einfach
fassungslos da saß und so sehr mit ihr mitfieberte, dass ich den Tränen nahe
war. Die Autorin hat mit ihr eine ihrer besten Protagonistinnen geschaffen, die
sowohl authentisch, also auch liebenswert ist.
Die Geschichte ist voller Geheimnisse, denen man erst nach
und nach auf die Spur kommt. Immer wieder wird ein kleiner Tipp offenbart und
immer wenn ich dachte, ich wüsste wie alles zusammenhängt, kam ein weiterer
Hinweis, der all meine Überlegungen zerstörte. Die Spannung wurde daher
dauerhaft aufrecht erhalten und ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr
aus den Händen legen.
Annette Hennig hat es geschafft zwei geschichtliche Stränge,
die unterschiedlicher kaum sein könnten, zu verknüpfen und eine Geschichte
daraus zu formen, die mich bewegte, mitriss und gefangen nahm. Ein wundervoller
zweiter Band, den wohl nur noch ein grandioser dritter Band toppen kann.
Fazit: Tolle Charaktere, sehr spannende Geschichte, mit
vielen verschiedenen Geheimnissen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der
Hand legen wollte. Wirklich toll. Ich bin sehr gespannt auf Band drei.
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